Kompletter Neubau

Leverkusen-Pläne für neues Trainingsgelände

Bayer Leverkusen plant neues Vereinszentrum in Monheim

Bayer Leverkusen plant den Bau eines neuen Vereinszentrums in Monheim. Das geplante Areal befindet sich auf einem Rapsfeld, etwa 8,5 Kilometer von der BayArena entfernt. Das Grundstück gehört der Bayer AG. Dort sollen zwölf große Fußballfelder und ein weiteres kleines Feld entstehen. Ein überdachtes Spielfeld und Funktionsgebäude für die Profis, Frauen und die Jugend sind ebenfalls vorgesehen. Insgesamt sollen auf der 22 Hektar großen Fläche das Funktionszentrum und die Trainingsplätze entstehen.

Dringlichkeit durch neue Baumaßnahmen an der A1

Für das neue Zentrum sind mindestens 120 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung wird ohne öffentliche Gelder erfolgen. Hintergrund der Planung ist der geplante Umbau der Autobahn A1, die ab 2031 um zwölf Meter in Richtung Stadion erweitert wird. Diese Bauarbeiten betreffen auch die Parkplätze und Zufahrten zum Stadion. Klub-Chef Fernando Carro (60) betont die Dringlichkeit des Vorhabens: „Für uns ist ein Neubau auf diesem Gelände nach allen Prüfungen der beste Standort, um die Zukunftsfähigkeit des Klubs durch eine entsprechende Infrastruktur abzusichern.“

Neue Herausforderungen und Genehmigungsverfahren

Leverkusen nutzt derzeit acht Standorte in Leverkusen und Köln für seine Mannschaften. Ziel ist es, diese an einem Standort zusammenzuführen. Der Standort auf dem Rapsfeld ist der letzte verfügbare. „Bauen in Deutschland ist sehr herausfordernd“, erklärt Carro. Derzeit läuft die Prüfung zu Lärm, Verkehr und abendlicher Lichtbelastung. Die Genehmigungen sind noch abzuwarten, obwohl bereits eine Genehmigung für industrielle Bebauung vorliegt.

Bürgerinformation und nächste Schritte

Am 28. April findet eine Bürgerinformation in der Nachbargemeinde statt. Carro oder Sportchef Simon Rolfes (43) werden vor Ort sein, um Fragen zu beantworten, warum der Verein zwölf große Fußballfelder benötigt und warum die Teamzusammenführung wichtig ist. Auch eine klare Positionierung von der Gemeinde Monheim und dem Regionalrat Düsseldorf wird bis zum Jahresende erwartet, um den Bau voranzutreiben.

Verpflichtungen und Umsetzung

Bis Mitte 2029 müssen die aktuellen Trainingsplätze am Stadion geräumt werden, um die A1-Bauarbeiten zu ermöglichen. Der Bau des neuen Campus soll idealerweise Anfang 2027 beginnen, um rechtzeitig fertig zu werden. Bis Ende 2026 müssen alle administrativen Hindernisse beseitigt sein. Carro unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Wir haben als Verein einen großen gesellschaftlichen Wert, weit über die Stadtgrenze hinaus. Aber ohne Heimat werden wir auf Top-Niveau keine Zukunft haben.“